Warum Katzen so viel schlafen – und was wirklich dahintersteckt

Katzen sind wahre Schlafweltmeister: Bis zu 16 Stunden am Tag – manchmal sogar mehr – verbringen sie mit Dösen, Nickerchen oder tiefem Schlaf. Aber was steckt hinter diesem scheinbar faulen Verhalten? Die Gründe sind vielfältig – von uralten Instinkten bis hin zu biologischen Notwendigkeiten.

Energie sparen für die Jagd – ein uralter Instinkt

Katzen sind von Natur aus Jäger. Auch wenn unsere Hauskatzen ihr Futter heute aus dem Napf bekommen, tragen sie noch immer das Erbe ihrer wilden Vorfahren in sich. In der freien Natur ist Jagen anstrengend – und oft erfolglos. Deshalb schlafen Katzen viel, um Energie für kurze, intensive Jagdphasen zu sparen. Dieses Verhalten ist tief in ihrer DNA verankert.

Schlaf ist Heilung – und wichtig fürs Gehirn

Katzen schlafen nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Regeneration. Besonders im REM-Schlaf verarbeiten sie Erlebnisse, bauen Stress ab und stärken ihre Abwehrkräfte. Ähnlich wie beim Menschen durchlaufen sie unterschiedliche Schlafphasen, die für ihre körperliche und geistige Gesundheit wichtig sind.

Wärme und Wohlfühlen

Wer eine Katze hat, kennt das: Sie sucht sich stets die sonnigsten Fensterbänke, kuscheligsten Decken oder den Platz direkt neben der Heizung. Katzen nutzen den Schlaf, um ihre Körpertemperatur zu regulieren und Energie zu sparen – vor allem bei kühlem Wetter.

Schlafen bedeutet Sicherheit

Katzen schlafen bevorzugt an Orten, an denen sie sich sicher fühlen. In der Wildnis wären das gut versteckte Plätze – im Zuhause sind es Kartons, Schränke oder der Schoss ihres Lieblingsmenschen. Der tiefe, entspannte Schlaf zeigt: Ihre Katze fühlt sich wohl und geborgen.

Ruhe statt Streit – auch ein soziales Verhalten

In Haushalten mit mehreren Tieren oder Kindern kann der Schlaf auch eine soziale Funktion haben: Katzen ziehen sich zurück, um Stress zu vermeiden oder Konflikten aus dem Weg zu gehen. Schlafen ist für sie ein einfacher Weg, zur Ruhe zu kommen.

Alter und Gesundheit

Kätzchen und ältere Katzen schlafen besonders viel – junge Tiere wegen des Wachstums, ältere, um Kraft zu sparen. Aber auch bei erwachsenen Katzen kann vermehrter Schlaf auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Wer Veränderungen bemerkt, sollte sie tierärztlich abklären lassen.

Fazit: Schlaf ist für Katzen mehr als nur Faulenzen

Katzen schlafen viel – und das aus gutem Grund. Schlaf ist für sie ein wichtiger Bestandteil ihres natürlichen Verhaltens und trägt zu Gesundheit, Wohlbefinden und innerer Ausgeglichenheit bei. Das nächste Mal, wenn Ihre Katze sich genüsslich einrollt, denken Sie daran: Sie tut genau das, was ihr Körper (und Instinkt) ihr rät – auf die klügste Weise.

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